Dipl.-Ing. (FH) Olaf Peter

Zurück
Weiter

Grundlagen

Als Standard für die Verbindungen und den Aufbau von Datennetzen hat die International Standards Organisation (ISO) ein 7–Schichten–Modell für offene Netzwerke eingeführt. In diesem Modell sind die Vereinbarungen unabhängig von Hersteller und Bauart definiert.

Die Ebenen bedeuten im einzelnen:

Schicht 1: Physical Layer (Bitübertragung)

Sie dient zur Festlegung der elektrischen und mechanischen Parameter für die physikalische Verbindung. Dazu gehören die Gewährleistung von Auf– und Abbau der physikalischen Verbindung sowie der Übertragungsmodus. Das Übertragungsmedium ist dieser Schicht (Cu–Kabel, LWL) untergeordnet.

Schicht 2: Data Link Layer (Datensicherung)

Diese Schicht sorgt für:

  • Überprüfung der Datenfolge und ggf. Korrektur von Übertragungs­fehlern
  • Anpassung der Übertragungsgeschwindigkeiten von Sender und Empfänger
    (Flußkontrolle)
  • Zugang zum Übertragungsmedium

Diese Schicht kann in weitere Schichten aufgeteilt werden, z.B.:

  • Logical Link Control (LLC) zur Flußanpassung und Fehlererkennung
  • Medium Access Control (MAC) zur Zugangskontrolle zum Übertragungsmedium

Schicht 3: Network Layer (Vermittlung)

Diese Schicht legt Vermittlung und Aufbau (bzw.Abbau) des gesamten Übertragungsweges fest. Die Unterteilung in drei Unterschichten ist üblich:

  • 3C: Netzübergangsfunktion und Wegewahl in verkoppelten Teilnetzen. Diese Funktionen werden durch Router sichergestellt.
  • 3B: Funktion zur Erzielung eines durchgehenden Netzdienstes für die Datenkommunikation, auch innerhalb von Teilnetzen
  • 3A: Zugangsfunktion zu einem Teilnetz

Schicht 4: Transport Layer (Transport)

Sie dient der Steuerung des Datentransfers zwischen den Kommunikations­einheiten und der Behebung von Fehlern, die in den unteren Ebenen nicht ab­gefangen werden konnten. Die Transportschicht entlastet die höheren Schichten von den Aufgaben der Durchführung eines zuverlässigen Datenverkehrs.

Schicht 5: Session Layer (Kommunikationssteuerung)

Hier erfolgt die Bereitstellung von verbindungsorientierten Diensten zur Organisation und Strukturierung des Dialogs zwischen Verarbeitungsprozessen. Dazu gehören unter anderem das Synchronisieren des Dialogs und die Kommunikationsverwaltung.

Schicht 6: Presentation Layer (Darstellung)

Diese Schicht enthält Funktionen, die mit Eingabe, Austausch, Darstellung und Handhabung strukturierter Daten zusammenhängen. Dazu gehört die Umsetzung der Daten in Formate, die von der nächst höheren Schicht interpretiert werden können. Es handelt sich dabei um die Umsetzung von herstellerspezifischen Formaten in ein systemspezifisches standardisiertes Einheitsformat.

Schicht 7: Applikation Layer (Anwendung)

Sie ist Ausgangs– und Zielebene aller in einem System zu transportierenden Daten. Zielebene der Anwendung kann ein Prozeß oder der Mensch sein. Proto­kolle bestehen für verschiedene Aufgabenbereiche wie:

  • Dateitransfer (file transfer)
  • Jobtransfer und –steuerung (job transfer and manipulation)
  • Protokolle für virtuelle Stationen (virtuel terminal protocols)

Quelle: Diplomarbeit von Olaf Peter